22.11.2003 Kanpur

„Wenn Du nun Deine gerechte Pflicht vor dir siehst, solltest du nicht zittern, denn es gibt nichts Besseres für einen Krieger, als eine gerechte Schlacht.“

Textstelle in der Bhagavad Gita (Kap. 2 Vers. 31)

Es wird dazu die Frage gestellt:

Ich weiß nicht, was wirklich meine Aufgabe ist? Wie kann ich da unterscheiden?

Mahesh sagt, dass ist sehr einfach:

Es ist sehr einfach, die Aufgabe, die Pflicht eines Menschen zu verstehen.

Sieh, die Zukunft ist ungewiss. Du weißt nicht, was geschehen wird. Die Vergangenheit ist vorbei. Die Gegenwart ist durch göttliche Anordnung gekommen. Die Zukunft eines jeden Menschen unterscheidet sich.

Was immer das ist, man muss in der Gegenwart auf die beste Art und Weise handeln. Man sollte denken, Gott hat dir diese Arbeit zugeteilt, damit du sie tun sollst. Sehr einfach. Was immer das ist.

Mahesh sagt: So wie ich hier bin, ist es meine Pflicht Euch allen zu antworten. Das ist göttliche Anordnung. Den Leuten ist in der Regel nicht klar, was ihre Pflicht ist.

Die Gegenwart ist zu Dir gekommen, und du musst die Arbeit tun, die dir zugeteilt worden ist.

Die Aufgabe und die Sache unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.

Das sind zwei Dinge, die man verstehen muss.

Meine Pflicht ist es, euch allen zu antworten. Aber das ist nicht das Ziel meines Lebens.

Es war die Pflicht von Arjuna, Gottes Befehle auszuführen. Er war Krieger. Er musste seine Brüder retten und gegen die schlechten Menschen kämpfen. Das war eine göttliche Anordnung. Gott sagte: Kämpfe!

Nachdem Arjuna das absolute Wissen erreicht hatte und er wusste, was seine Pflicht ist, begann er den Kampf.

Obwohl er sehr viele Menschen umgebracht hat, beging Arjuna keine Sünde, weil er nicht handelte. Gott hatte den Befehl zum Angriff gegeben und ihm auferlegt, seine Pflicht zu tun.

An normalen weltlichen Orten ist es die Pflicht eines Menschen seine Familie zu schützen, deren Leben zu retten, mit normalen Worten gesprochen.

Es ist eine Flucht vor der Aufgabe, wenn man sagt:

Ich weiß nicht, was meine Pflicht ist.

Jeder von uns hat eine andere Aufgabe.

Man muss die Gegenwart verstehen. Das ist wichtig.

Und habe im Ohr: Die Aufgabe unterscheidet sich und das Ziel unterscheidet sich bei jedem. Die Aufgabe im Leben ist verschieden, und die Pflicht ist in jedem Moment verschieden.
Ich gebe ein Beispiel von einem indischen Heiligen:

Er hatte die Gewohnheit ein Chapati zu machen und gleich zu essen, dann machte er das zweite Chapati und aß es, dann das dritte und aß es, dann das vierte und aß es usw.

Dann fragte ihn einer seiner Schüler: „Meister, warum machst du das? Du kannst doch alle Chapaties fertig machen und dann auf einmal essen.“ Der Meister antwortete: „Wer garantiert mir, dass ich noch lebe, wenn ich fünf Chapaties gemacht habe.“ Obwohl er das selbst wusste.

Er wollte die Botschaft weitergeben, dass dieser Moment dir gehört.

Swami Rama pflegte zu sagen:

„Lebe im Jetzt und Hier!“

Das pflegte er zu sagen. Er hat das mehrmals gesagt:

„Lebe im Jetzt und Hier!“

Dies ist dein Moment und die Arbeit, die in dem Moment anfällt, musst du tun.

Wenn der Moment zum Schlafen da ist, dann sollst du schlafen. Dann ist keine Zeit zum Arbeiten, die Arbeit ist dann zu Ende. Du sollst ohne Sorge und ohne Angst sein. Gott hat dir die Zeit zum Schlafen gegeben.

 

Es kommt die Frage:

Ich bin oft krank, und ich fühle mich nicht gut, und ich denke, ich übe nicht genug.

Mahesh sagt:

Das kommt, weil jeder Mensch Angst vor dem Leben hat. Das ist Unsinn, weil du nie geboren bist, und weil du niemals stirbst.

Gott ist nie geboren und Gott stirbt niemals. Und du bist auch nie geboren und du stirbst auch niemals. Das trifft sowohl für deinen Vater zu, als auch für dich, und für jeden Menschen.

Sie werden geboren und sie sterben niemals. Beide sind unsterblich, weil sie nicht wissen, was nach diesem Leben geschieht.

Wie dieser Gedanke dich betrügt. Wir machen uns um diesen unseren Körper Sorgen. Der Zeitraum zwischen zwei Leben ist nur eine Lücke.

Gott hat den Lebewesen, bis sie Mensch werden 8,4 Millionen Inkarnationen gegeben. Man muss den Körper wechseln, das ist alles.

Genauso, wie du am nächsten Tag etwas anderes anziehst. Wo ist da das Problem?

Die indischen Meister pflegen zu sagen, wenn die Leute weinen: „Um wen weinst du?“

„Wenn du um den Körper weinst, der Körper liegt hier. Wenn du um das weinst, was dir unbekannt ist, was du nicht siehst, warum weinst du?“

Die indischen Meister geben ihren Schülern gewöhnlich sehr einfache Beispiele, damit sie das verstehen.

Pflicht ist, in der Gegenwart auf die beste Art und Weise zu handeln.

Ich gebe euch noch ein sehr einfaches Beispiel:

Wenn jemand in einem Betrieb arbeitet, wenn er seine Pflicht während der Arbeitszeit nicht erfüllt, dann ist das falsch. Wenn ein Sohn nicht lernt, wenn Gott ihm die Zeit um Lernen gegeben hat, wenn er Drogen nimmt oder Verbrechen begeht, dann ist das falsch. Das ist nicht seine Pflicht.

Man kann sich der Pflicht nicht entziehen, indem man sagt: Diese Dinge liegen vor mir und es ist meine Pflicht sie zu nehmen.“ Das ist nicht so.

Das Geld liegt vor mir, und ich stehle das ganze Geld. Das ist nicht Deine Pflicht.

Wenn jeder Mensch seine Pflicht tut, dann wird Frieden sein in der Stadt, im Land und auf dem ganzen Erdkreis. Daran kann überhaupt kein Zweifel sein.

Aber die Leute tun das nicht. Sie handeln entsprechend ihren Wünschen, entsprechend ihrem Ego oder sie machen etwas aus Angst oder aus Hass oder aus Feindschaft. Das ist nicht ihre Pflicht.

Gott teilt dir die Pflicht zu.  

Wenn jemand das sorgfältig beachtet, wenn jemand dem folgt, dann erhält er auch diese Sichtweise, dass die Pflicht kommt.

Lord Krishna sagt in der Bhagavad Gita:

 „Die Zeit kommt. Man muss nur darauf warten.“

Mahesh sagt, es gibt Wartezeiten, dann taucht die Pflicht vor dir auf, und du musst handeln.

In der Bhagavad Gita weist Gott dir das direkt an.

 

Dazu die Frage:

Was soll ich tun, wenn mein Mann nicht mit mir zufrieden ist?

Mahesh sagt: „Man muss sein Bestes tun. Wenn dein Mann nicht mit dir zufrieden ist, dann ist das sein Problem. Es gibt Leute, die man nicht zufrieden stellen kann. Einige Leute sind von Natur aus niemals zufrieden. Sie haben das Benehmen, dass sie immer diese Art von Kommentaren von sich geben. "Dies ist falsch, dies ist falsch, dies ist falsch!" Sie sagen nie: "Das ist richtig oder das ist sehr schön." Das ist ihr persönliches Ego, das menschliche Ego. Wenn er sagt: "Das ist falsch, das ist falsch." Damit gibt er nur vor, dass er ein sehr wichtiger Mensch sei.

Es ist das Ziel des Menschen, sich selbst zu verwirklichen. Das ist auch Pflicht des Menschen.

Nur dieser menschliche Körper ist dafür ausgerüstet, dieses Ziel zu erreichen.

Keine andere Spezies ist dazu in der Lage. Das ist das Ziel des Lebens.

Wenn Du deine Pflichten erfüllst, musst Du das Ziel deines Lebens dabei vor Augen haben.

Das Ziel kannst du nur erreichen, wenn du deine Pflichten tust.

Das Ziel ist wichtig für diesen Körper. Es hat einen höheren Rang als die Pflicht. Aber wenn du deine Pflichten nicht erfüllst, kannst du dein Ziel nicht erreichen.

Die ganze Schöpfung ist wie ein großer Konzern. Wir alle arbeiten darin. Wenn jeder seine Pflicht korrekt erfüllt, wird das Ergebnis gut sein.

Man sollte den Hunger verstärken, das Ziel des Lebens zu erreichen.

Man sollte Hunger danach entwickeln, das Ziel zu erreichen.

Je mehr Hunger nach dem Ziel da ist, umso mehr wirst du erreichen.

Im nächsten Leben bist du näher am Ziel und im übernächsten Leben noch näher. Das ist eine lange Reise.

Es sollte sehr klar sein: Das Werk ist das Objekt und das Ziel ist die Selbstverwirklichung.

Eine ganz einfache Methode, deine Pflicht zu erkennen:

Handele in der Gegenwart korrekt!

Tu das, was du zu tun hast, richtig.

Habt Ihr noch eine Unklarheit oder eine Verwirrung, die diese Frage betreffen?

Es besteht keine Unklarheit mehr.