08.05.2005

Originalstimme

Wir bekommen ein Baby, und ich schlage Mahesh vor, dass Er den Namen aussucht.

Mahesh sagt:

Ich werde darüber nachdenken, und ich werde ihm dann einen indischen Namen geben.

In Indien (in der Yoga Philosophie) hat jeder Klang eine Form.

Das ganze Universum hängt vom Klang ab. In meinem Land werden die Namen entsprechend ausgewählt. 

Das heißt:

Jeder Name hat eine Bedeutung. 

In Indien bekommen die Kinder meistens den Namen von Gott. Auf diese Weise werden die Namen ausgewählt.

Die Eltern und die Verwandten werden den Namen oft wiederholen, und dieser Name wird eine feine Atmosphäre schaffen. Und das immer wieder von neuem.

 

In eurem Land gibt es die Namen, aber die Bedeutung der Namen ist nicht entsprechend z. B. Mr. Fox. Sieh dir das nur einmal an. Sie überlassen die Wirkung des Namens dem Zufall, aber der Name hat eine Bedeutung. Der Name hat eine Wirkung.

 

In meinem Land kennen die Menschen die Kraft des Klanges. Aus diesem Grund haben alle Namen eine Bedeutung, in kurzer Form. Was immer das für ein Name ist.

 

Welchen Gedanken du auch immer hast, dieser Gedanke erzeugt einen Klang, obwohl du nicht sprichst. Der Klang ist in deinem Geist, und dieser Klang erzeugt eine Form.

Deswegen unterscheiden wir positives Denken und negatives Denken.

Positives Denken gibt Kraft, Begeisterung und Energie, weil die chemische Reaktion im Körper darauf sehr fein ist, z. B. die Hormonausschüttung in der Nebenniere.

 

  1. Du magst sagen, der Gedanke, oder was immer du sagst.
  2. Wenn du in die Tiefe gehst, ist das Klang.
  3. Wenn du noch tiefer gehst, ist es Energie.
  4. Wenn du noch tiefer gehst ist das ein Atom.
  5. Die nächsten tieferen Stufen sind Nada und Bindu, Elektronen und Klang.

So ist das, wenn du in die Tiefe gehst.

 

Genauso, wie wenn du Wasser siehst, und du sagst, das ist ein See, das ist Wasser, das bin ich, das ist Flusswasser und das ist Seewasser. Sieh dir das nur einmal an, alles ist das gleiche. Wir sind trainiert, die Dinge unterschiedlich zu benennen, die Unterschiede in den Dingen zu sehen. Aber philosophisch sind sie alle gleich. Du kannst sie so und so benennen.

 

Auf diese Weise erreichst du eine Art von Zurückziehen der Sinne, im Yoga nennt man das Pratyahara. (Das ist die vierte Stufe der 8 stufigen Leiter des Raya Yoga.) Wir nennen das Pratyahara, weil die Vielfalt abnimmt.

Wenn du das auf das Wesentliche reduzierst, ist alles Wasser. Wie viele unterschiedliche Formen von Wasser gibt es.

Wasser, das Wasser von Deutschland, das Wasser von Indien, aber Wasser ist Wasser.

Du hast dieses einheitliche Denken nicht geübt. Um das zu tun, musst du bist zur Einheit fortschreiten.

 

So gehen wir langsam in die Tiefe.

  1. Auf diese Weise erreichen wir, dass wir nach und nach die Einheit sehen.
  2. Gott ist einer.
  3. Du bist auch Gott.

Ich sage Mahesh, dass er das oft gesagt hat, aber es ist schwer, den Leuten das zu vermitteln.

Mahesh sagt:

Das ist deswegen so schwierig, weil sie trainiert worden sind, die Dinge in verschiedenen Formen zu sehen. Sie sehen, und sie fühlen in Dualität: Mann, Frau, Kind, Vater, Großvater, Mutter, Junge. Sie sind so trainiert worden, und deswegen haben sie dieses Samskara (diese Art zu sehen) entwickelt.

Die spirituelle Sichtweise muss auf Gott ausgerichtet sein. 

Du magst ihn Gott nennen, Allah oder Brahman.

Aber in meinem Land ist das nicht so, es gibt da keine verschiedenen Götter (z. B. den Gott der Christen, oder den Gott der Moslems).

  1. Es gibt nur einen höchsten Gott. (Der Name spielt da keine Rolle.)
  2. Es gibt nur eine höchste Kraft, es gibt keine weibliche Gegenkraft dazu.
  3. Der höchste Gott ist nur einer, und alles wird kontrolliert.

So wie wir in der Samkya - Philosophie Prakriti und Purusha  unterscheiden.

Aber Prakriti (die Schöpfung)  ist nicht frei; die Elektronen sind nicht frei. Ohne Befehl, ohne Klang können sie nicht handeln.

Die andere wichtige Sache ist die Einheit, Purusha (Gott).

Solange man in Dualität lebt, kann man sich der Wahrheit nicht nähern.

Es gibt nur eine Wahrheit.

Wenn du immer weiter in die Tiefe fortschreitest, wirst du sie finden.

Das einzige Wasser, das es gibt, ist der Ozean. Von dort kommt das Wasser, steigt als Wolken auf, regnet wieder ab und fließt dorthin wieder zurück.

Der Ozean ist also die Hauptquelle. Du magst sagen, Eis. Aus Eis entspringen Flüsse. Sie werden tiefer und münden im Meer. Und das Wasser kommt vom Meer. Wenn kein Ozean da ist, wird es kein Eis geben. Wenn du in die Tiefe gehst, ist Eis in nicht die wirkliche Quelle des Wassers.

 

In Yoga unterscheiden wir fünf Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft und Raum (Für Raum sagt man auch Äther oder Himmel). 

Wenn du einen Wissenschaftler fragst, wird er sagen: Nein, es gibt viele Elemente.

Aber diese fünf sind die vollständigen Elemente. Sie können Leben geben, oder sie erzeugen Leben. So ist die Forschung der indischen Philosophen, der Richies. Sie betrachten das ganze Thema in konzentrierter Form, und du teilst es auf, in Teile, Teile, Teile, in Dualität.

 

Wenn du aber versuchst, das richtig zu verstehen, dann wirst du das sehen.

Es gibt die fünf Elemente: Durch diese fünf Elemente kann alles gemacht werden. Und die große Sache ist die, in allen fünf Elementen ist jedes Element vorhanden.

Ich frage Mahesh, ob er das erklären kann?

Mahesh sagt:

Sieh, wenn du Wasser betrachtest. In Wasser ist das Element Erde enthalten, das Element Feuer ist auch da, Prana ist da, und das Element Himmel ist da.

Selbst im Element Himmel sind alle fünf Elemente da.

Das Prinzip ist hier: Eins ist maßgebend und nicht fünf.

Letztendlich ist alles eins. 

Es gibt nur eine Manifestation. 

Wenn du in die Tiefe gehst, wirst du zu diesem Ergebnis kommen.

Der Tag wird kommen, wo die gesamte Schöpfung zu Ende geht.

  1. Dann wird das Element Erde nach und nach zu Erde.
  2. Das Element Wasser wird zum Element Feuer.
  3. Das Element Feuer wird zu Prana.
  4. Prana wird Sonne.
  5. Sonne wird zu Himmel.
  6. Der Himmel wird bleiben, weil der Himmel Gott ist. Das Element Himmel ist in Gott enthalten. Es wird in Gott eintauchen. Du nennst das Bewusstsein.

Wenn Klang entsteht, entfaltet sich die Schöpfung.

Wenn der Klang aufhört, fällt die Schöpfung in sich zusammen. Die gesamte Schöpfung taucht dann in den Klang ein.

  1. Zuerst ist Gott.
  2. Aus Gott entsteht Raum.
  3. Aus Raum entsteht Prana.
  4. Aus Prana entsteht Feuer,
  5. aus Feuer Wasser,
  6. und aus Wasser Erde.

Bei der Schöpfung läuft dieser Prozess in die oben angegebene Richtung ab.

 

Bei der Zerstörung läuft dieser Prozess in umgekehrter Richtung, und die gesamte Schöpfung wird beendet werden. Dies ist der rückwärtige Prozess, und die Chemie akzeptiert das.

So ist der Ablauf bei der Schöpfung und bei der Zerstörung.

Alles ist absolut. Aber eine Sache ist vorherrschend, dennoch ist jedes Element in allen enthalten.

Wasser hat das Element Feuer.

Erde hat das Element Feuer.

Feuer hat das Element Erde.

Sieh, wenn du Wasser in seine Bestandteile zerlegst, dann findest du die Atome H2O (zwei Atome Wasserstoff und ein Atom Sauerstoff).

Ich gebe dir ein Beispiel aus der Wissenschaft.

Wenn du das sagst, wird es keiner glauben. Aber die Schöpfer für Wasser sind zwei, nämlich Wasserstoff und Sauerstoff, beide gehören zum Element Feuer. Wenn sie sich verbinden, werden sie zu Wasser.