Der Unterschied zwischen Liebe und Lust
16.10.2014
Originalstimme (48:10
- 1:23:45)
Ein
14 jähriger Junge hat manchmal Wutanfälle.
Maheshji
sagt: Das sind seine natürlichen Gene, die der Vater auch in seinem System hat.
Das ist seine angeborene Natur. Du hast das von deinem Vater und dein Sohn hat
auch etwas von dir, aber die guten Taten aus vergangenen Leben haben dich
hierher nach Indien geführt. Die Saat, die da ist, geht auf. Und wenn die Saat
mit Tränen begossen wird, dann ändert sich die Situation. Warum das kommt,
kann ich nicht sagen.
Ein
einfaches Beispiel aus Indien:
Man
sagt in Indien: Wer in Benares stirbt, geht direkt zu Gott. Der Zeitpunkt des
Todes war für Kabir gekommen, und er ging an einen Ort, von dem es heißt, wo
auch Heilige in die Hölle kommen, wenn sie sterben. Er ist dort hingegangen, um
Gott zu testen. Sein Vertrauen zu Gott ist extrem.
Nimm einmal an, die Gospels (Bibeltexte) und die Offenbarung des Johannes, alles ist falsch. Aber Christus ist Wahrheit, die reine Wahrheit, niemand kann das bestreiten. Jesus ist nach Indien gekommen, um das Christentum in so einer widrigen Atmosphäre zu etablieren.
Und danach ist er
wieder gegangen. Er musste gehen,
aber er hat das Saatkorn für das Christentum gelegt, und er hat danach so viele
Gärtner engagiert.
Wir
fragen: Warum hat er seine spirituellen Kräfte nicht benutzt?
Maheshji
sagt: Dieser Schmerz trägt Christus zu Mother Goddess. Maheshji sagt ausdrücklich:
... nicht zu Gott, zu Mother Goddess. Hier wurde der Schmerz das Mittel, der
Schmerz wurde zum Boot. Wenn ein normaler Mensch in eine solche Schmerzsituation
kommt, dann ruft er: „Oh Gott“, und dann ist er da. Ein kleines Kind schreit
nach der Mutter. Schmerzen sind für Maheshji ein Mittel, den Meister zu
erinnern.
Maheshji
sagt: Ein normaler Mensch, der nicht lesen und nicht schreiben kann, kein
Deeksha hat, nichts, wenn er aber in so eine extreme Situation kommt, ruft er:
„Oh Gott!“ Damit benutzt er dieses Leid als Boot zu Gott; ein kleines Kind
schreit: Ma!
Jesus
Christus erlebte sich selbst zum Zeitpunkt der Kreuzigung als Kind.
Maheshji
sagt, plötzlich kam mir ein Gedanke: In Indien Lord RAM. Und die Moslem:
Mohammed hat in Trance gesagt: RAHIM.
Guru
Nanak erinnerte Seinen Meister und rief: „Wak!“ Mehr hat er nicht erklärt,
als er Seine Schönheit sah.
Lord
Buddha hat Gott 15 Tage gesehen. Er hat aber nicht darüber berichtet.
Maheshji
sagt: Wenn ein Mann oder eine Frau so eine Schönheit sieht, ist er sprachlos.
Als Maheshji Swamiji das 1. Mal gesehen hat, konnte er nichts sagen, ihm standen
mehr als eine halbe Stunde die Tränen in den Augen: Solch eine Schönheit.
Swamiji hat ihn umarmt. Maheshji sagt: Zu dem Zeitpunkt war ich taubstumm, ich
konnte nichts machen, nur schauen (only looking). Maheshji hat ein
fotografisches Gedächtnis, er kann jeden Hergang sofort abrufen.
Maheshji
erklärt das: Alle Schönheit, die wir sehen, ist Maya (Illusion). Du hast dich
selbst bisher noch nicht gesehen, geschweige denn hast du Gott gesehen. In
Turija sieht die Seele sich selbst.
Maheshji
gibt dazu ein Beispiel: Ein wunderschönes Mädchen betrachtet sich nach der
Liebe im Spiegel. Das ist eine andere Schönheit, als wenn sie mit ihrem Freund
spazieren geht, da verändert sich ihre Schönheit plötzlich.
Wenn
die Tochter anfängt sich alleine im Spiegel zu betrachten, dann weiß die
Mutter, sie ist verliebt. Maheshji fragt warum?
Wir
fragen: Warum?
Maheshji sagt: Der Hauptinstinkt aller Lebewesen, die Menschen sind da am weitesten entwickelt, ist der Instinkt der Liebe. Das ist göttlich, dies ist der Urinstinkt, er kommt nicht von Gott, er kommt von Divine Mother = Mother Radha.
Durch
falsche Einflüsse, Maheshji sagt durch Samskaras, durch falsches Denken, durch
falsches Essen (zum Beispiel Fast Food), es gibt da so viele störende Faktoren,
durch diese Einflüsse dreht sich die Liebe um in Lust. Diese Umwandlung in Lust
erfolgt durch den Einfluss der Gunas „rajas“ und „tamas“. Diese extreme
Ekstase der Liebe wird durch die Gunas in Lust umgewandelt.
Je
mehr sich tamas ausdehnt, umso mehr Lust entsteht.
Maheshji
sagt: Die schöne Helena und der König von Troja, was ist das? (Der Krieg um
Troja drehte sich um die schöne Helena.) Nach dem Sieg über Troja sagte der König
zu Helena, küss mich und mach mich unsterblich. Die Lust ist hier gemeint, die
mit Reinheit angefüllt ist, ohne Sex. Sex bringt lediglich momentane Freude,
aber Liebe bezieht sich nicht auf den Moment. (love is not momentary.)
Schau
dir die Gopis an. Sieh dir alle Heiligen an, das ist immerwährende Liebe. Das
ist der Unterschied zwischen Liebe und Lust.
Lust
fällt unter die Gunas, aber Liebe liegt jenseits der Gunas.
Maheshji
sagt: Wenn diese Liebe kommt, folgt Gott ihr; das ist die Schönheit. Bisher hat
niemand das so erklärt, kein Heiliger hat das so erklärt. Ich muss euch das
erklären: Ihr müsst wissen ,was Liebe ist, und ihr müsst wissen was Lust ist.
Die 3 Gunas sind sattva, radjas und tamas.
Weil unsere Kultur
die 3 Gunas nicht kennt, werden sie hier vom Übersetzer kurz erklärt.
1.
Sattva = heilig, sehr rein, sehr sanft.
2.
Radjas = kriegerisch, viel Aktivität, sehr lebhaft.
3.
Tamas = schlecht, dumm, faul (z. B. fällt das Essen vom Vortag unter
tamas oder Drogenkonsum fällt unter tamas.)
Die
3 Gunas treten immer gemischt auf. Man bezeichnet die Person, das Verhalten
oder die Sache nach der vorherrschenden Eigenschaft als sattvisch, radjastisch
oder als tamasisch.