Verehrung, Ehrfurcht, die auf einen Punkt ausgerichtet ist.

(onepointed reverence)

06.08.2003

Ohne unerschütterliches Vertrauen kann man sich spirituell nicht weiterentwickeln.

Das bedeutet, das Vertrauen muss perfekt auf einen Punkt ausgerichtet sein. Wenn das Vertrauen nicht fest ist, wenn es schwankt, dann kann man überhaupt keine spirituellen Fortschritte machen.

Mahesh wird uns das, wenn wir in Indien sind, genauer erklären.

Dieser Punkt ist von äußerster Wichtigkeit. Dies ist eine Anweisung von Gott.

Erinnert euch, in all meinen Unterrichtungen haben Vertrauen und Verehrung den ersten Stellenwert. Ich möchte euch erklären, was Ehrfurcht bis zu diesem Grad hin bedeutet. Diese Verehrung ist für alle spirituellen Schritte von höchster Bedeutung. Der Geist muss auf diesen einen Punkt ausgerichtet sein.

Verehrung ist der erste Schritt.

Wenn jemand ein spirituelles Ziel hat, muss er seine Ehrfurcht perfektionieren. Er muss sie auf das, was für ihn das Höchste ist, ausrichten.

Wer immer das ist; Gott, sein eigenes Selbst, ein Mantra, oder ein heiliges Buch, oder sonst ein Heiliger. Es darf kein Zweifel an dieser Kraft aufkommen.

Der leichteste Zweifel, und du kannst das Ziel nicht erreichen.

Genauso ist es, wenn du Licht anmachen willst, dann musst du den Schalter bedienen.

Wenn du den Schalter nicht berührst, geht das Licht nicht an. Dies ist sehr wichtig.

Zweifel und Respekt gehen nicht zusammen.

Wenn du sagst, ich habe volles Vertrauen, und doch zweifelst, dann diskutierst du, sei es nach außen oder nur in deinem Innern. Dieser Zweifel zerstört deine ganze spirituelle Übung.

Du kannst das Ziel mit Zweifeln nicht erreichen. Dies sind Worte Gottes.

In der Bhagavad-gita weist Lord Krishna Arjuna an:

Man kann in der spirituellen Welt ohne Vertrauen überhaupt keinen Erfolg haben. Man kann das Ziel ohne Vertrauen nicht erreichen.

Wenn man übt, und dies nicht beachtet, ist die Übung ohne Bedeutung.

Wenn das Vertrauen fest gegründet ist, nennt man das in Sanskrit: Vicant Yog, das ist Yoga ohne Bewegung.

Yoga ohne Bewegung ist Verehrung, die auf einen Punkt ausgerichtet ist.

Wenn man auf einen Punkt ausgerichtete Ehrfurcht erreicht hat, dann hat man das Yoga ohne Bewegung erreicht. So nennt man das in der Sprache des Yoga.

In der Sprache des Bhakti Yoga heißt das Ata. Das ist nichts anderes, das ist das gleiche. Es bedeutet genauso eine Verehrung, die auf einen Punkt ausgerichtet ist.

Im Yoga heißt das Yoga ohne Bewegung. Dies klarzumachen ist von äußerster Wichtigkeit.

Diejenigen, die wirklich an dieser Schule interessiert sind, müssen auf einen Punkt ausgerichtete Ehrfurcht perfekt entwickeln.

Wir müssen das machen; sowohl im Geist, wie bei den Körperübungen, als auch im Gefühlsleben. Die Menschen müssen sich reinigen. Dies ist sehr wichtig. Du findest diesen Gedanken auch in den vorausgehenden Lektionen. Ich habe darüber nachgedacht, warum die Leute keine Fortschritte machen und ich erhielt die Antwort aus der Bhagavad-gita. Gott hat das dort angegeben. Die Leute verstehen, was da steht, aber sie folgen nicht.

Die heilige Mira hatte eine auf einen Punkt ausgerichtete Verehrung zu einer kleinen Statue von Lord Krishna. Sie respektierte diese Figur nicht als Statue, sondern als Herren, als Gott selbst. Sie betrachtete sie als die höchste Gottheit ohne irgendeinen Zweifel.

Diese Einstellung ist notwendig. Die Menschen müssen ihr Herz reinigen. Hier geht es nicht mehr um Zweifel und um Fragen. Wenn du den Meister akzeptiert hast, musst du dies beachten.

Entwickle dein Vertrauen und deine Verehrung stärker, stärker und immer stärker. Richte sie auf einen Punkt aus ohne irgendeinen Zweifel.

Mahesh sagt, das ist der erste Schritt.

Das gilt nur für die, die ernsthaft sind. Die nur Körperübungen und Atemübungen machen, brauchen alle diese Dinge nicht. Deren ganze Konzentration liegt auf ihrem Schicksal.

Das gilt nur für die Leute, die spirituelle Ziele erreichen wollen. Für die hat Gott diese Anweisung erteilt, wie das im fünften Niyama Ishvara Pranidhana angegeben ist:

Sich der Gegenwart Gottes ständig bewusst zu sein.

Dies ist von äußerster Wichtigkeit.

Wie kannst du die Gegenwart Gottes spüren, wenn du irgend einen Zweifel hast. Wenn du eine Frage hast, geht das schon nicht.

Wenn du volles Vertrauen zur Bibel hast, dann ist die Bibel der Herr. Du kannst sie nicht ändern. Wenn jemand denkt, wie kann ich dem zuhören, wie soll ich darauf  antworten, diese Menschen haben bereits den Kontakt zu dem heiligen Buch verloren. Volles Vertrauen und absolute Ehrfurcht sind notwendig.

Wenn du auf einen Punkt ausgerichtete Verehrung auf das heilige Buch hast, dann wird das Buch antworten.

Ich sage Mahesh, sie werden das nicht glauben. Mahesh sagt: In dieser Schule müssen sie das glauben.

Seit ihrer Kindheit und seit vielen Leben vorher sind sie nur auf die groben Dinge nach außen konzentriert. Das ist der Grund, warum das schwer ist. Die auf einen Punkt ausgerichtete Ehrfurcht liegt jenseits ihrer Erfahrung. Dies liegt jenseits all dieser Dinge. Deswegen ist das schwer. Sie müssen diesem Gedanken vertrauen.

Wer ernsthaft versucht das zu verstehen, der wird Erfolg haben.

Christus hatte Erfolg, weil er zuerst Vertrauen als spirituelle Schuld entwickelt hatte (wir schulden Gott Vertrauen). Er hatte sich absolutes Vertrauen zu eigen gemacht. Durch die auf einen Punkt ausgerichtete Ehrfurcht zu dem Meister, der hinter Christus steht, wer immer das auch sein mag, wurde er unsterblich. Irgendjemand hat ihn unterrichtet und er hat geübt. Das ist das ganze Geheimnis. Dieses Thema ist von äußerster Wichtigkeit.

Wenn ihr nach Indien kommt, werden wir das genauer betrachten. Üblicherweise ignorieren die Leute die Wichtigkeit der Verehrung. Sie beten, sie wiederholen die Gebete, aber sie folgen den Anweisungen nicht. Man kann ohne dies zu beachten, keine spirituellen Fortschritte machen.

Die Menschen üben ohne Vertrauen und ohne Verehrung, und sie denken, sie können etwas erreichen. Auf diesem mechanischen Weg kann man keine Fortschritte machen.

In dem Moment, wo jemand auf einen Punkt ausgerichtetes Vertrauen erreicht, auf Gott, auf den Meister, auf ein heiliges Buch, entwickelt sich die Spiritualität unmittelbar.

Man muss sich aber für einen Meister entscheiden.

Es gibt dann keinen Platz mehr für irgendeinen Zweifel.

 

Du siehst das im Leben unseres Meisters, Swami Rama. Welches Vertrauen hatte er zu seinem Meister. Er hatte blindes Vertrauen. Er vertraute seinem Meister Bengali Baba wie ein kleines Kind seiner Mutter. Mahesh sagt, ich habe immer beobachtet, wie unser Meister zu einem Kind wurde, das ist Ehrfurcht. Das ist Respekt. Er ist der Meister und ich bin der Schüler. Nur der Meister ist da, kein Schüler. Der Meister handelt durch den Schüler. Das ist absolutes Vertrauen. Dann bist du mit dem Meister identisch. Nur er ist da.

Innere Stärke erfordert nichts, nur einen auf einen Punkt ausgerichteten Geist. Damit kann man alles erreichen, was man braucht.

Wenn du das Leben von Heiligen mit dem Leben von Königen, Staatsmännern, Präsidenten oder Premierministern vergleichst. Deren Geist ist auf einen Punkt ausgerichtet. Der Unterschied ist nur, dass der Heilige seinen Geist auf Gott ausrichtet. Und jeder verneigt sich vor ihnen. Die Heiligen verneigen sich vor keiner weltlichen Macht.

Ein Mensch kann völlig ohne Geld, ohne jeglichen Besitz, ohne irgendetwas zur Schau zu stellen, Erfolg, Ansehen und Respekt erwerben. Er kann ohne irgendetwas sogar unsterblich werden.

Das ist der Grund, warum ich alle, die ein Mantra haben, anweise, sich in Gottes Hand zu übergeben.

Ich sage Mahesh, dass die Leute genau das nicht verstehen. Mahesh sagt, sie können das nicht verstehen. Deswegen können wir das nicht erklären. Wenn sie das begreifen, sind sie wie ein Kind. Wenn du wie ein Kind wirst, wirst du ein großer Beamter, ein großer Künstler, ein großer Prinz.

Wenn du die weltlichen Dinge hinter dir lässt, wirst du unsterblich.

Wie viele Gebäude hatte Christus? Wie viele Häuser hatte er? Wie viel Besitz hatte er? Jetzt hat er die ganze Welt. Er hat sich in den Herzen der Menschen realisiert, in ihrem Charakter. Er hat alles hinter sich gelassen, und er hat alles bekommen.

Christus kam auf die Welt. Als er herangewachsen war, verließ er die Welt und erreicht Unsterblichkeit.

Wenn du das vergleichst, kannst du es ganz leicht erklären. Aber die Leute sind unsicher. Was wird werden? Was werde ich bekommen?

Diese Unsicherheit macht schwach. Aber wenn die Menschen Ehrfurcht entwickeln, die auf einen Punkt ausgerichtet ist, dann bekommen sie Unterstützung.

Du kannst das sehen, wenn du dein Leben und deine Arbeit von früher mit der Zeit jetzt vergleichst. Alles hat sich mit Vertrauen und Verehrung, die auf einen Punkt ausgerichtet ist, geändert.