14.11.2010

Originalstimme (1:19:53 - 1:42:02) Datei 1

Maheshji fragt ihn, hast du irgendeine Frage, die du stellen möchtest?

Er hat eine Frage zu seinem Vornamen, Wilfried; was bedeutet Wilfried? In dem Vornamen sind 2 Begriffe Wille und Frieden, wie geht das zusammen?

Maheshji sagt:

  1. Sieh, Wille ist Wunsch, und wenn du den Wunsch überwunden hast, dann ist der Wunsch ausgelöscht. Dann ist der Wunsch beendet, und dann kommt der Frieden.
  2. Frieden ist bereits da, aber wegen dieses Wunsches  kannst du den Frieden nicht fühlen. Frieden ist das 1. Ziel des menschlichen Lebens. Wenn du diesen Frieden erreicht hast, dann erst kannst du dich um das wichtigste Ziel in deinem Leben bemühen. 

Und dann musst du still werden; wenn du noch einen Wunsch hast, wie kannst du still werden. Deine Aufgabe ist es, deine Wünsche zu verringern; man nennt das Pratyahara. Die indischen Heiligen dehnen diesen Wunsch selbst auf die Nahrung aus; in der Jain Religion wird extremes Fasten geübt.

Ich gebe euch ein sehr wichtiges Beispiel von Rama Krishna Paramahansa. Er pflegte in die Küche zu gehen, und durch den Duft der Nahrung stillte er seinen Hunger. Und seine Frau fragte ihn, warum kommst du in die Küche, obgleich du nichts isst. Da antwortete der Meister: Wenn ich nicht mehr in die Küche komme, um den Duft der Speisen zu riechen, dann ist mein letzter Tag gekommen; letzter Tag heißt, er verlässt diese Welt.

Maheshji sagt, ich erkläre das jetzt:

Diese Nahrung ist das Element Erde, und das feinstoffliche Element ist Duft. Das heißt, aus Duft entsteht das Element Erde. Aus dem Element Erde entsteht nicht Duft, versuche zu verstehen: Zuerst ist der Duft, dann das Element Erde. Er hatte so eine spirituelle Kraft, dass er seinen Hunger aus dem Duft der Speisen stillen konnte; das ist auch das Element Erde in noch feinerer Form. Stellt diese Frage in Indien, wenn ihr zu mir kommt, ich werde es dann genauer erklären.

Das heißt, wenn du Pratyahara übst, verringerst du deine Wünsche. Wenn du keine Wünsche mehr hast, keine Gedanken, dann bist du in der Lage, diesen Frieden zu erreichen. Du wirst dann still, und du bist dann in der Lage, dich selbst zu erkennen. Und wenn du dich selbst kennst, bist du auch in der Lage „Ihn“ zu kennen (Gott).

Ich habe euch jetzt das Geheimnis mitgeteilt, die Philosophie, die hinter diesem Namen verborgen ist. Hat jemand eine Frage dazu? Im Moment ist keine Frage.

Maheshji sagt: Niemand kann die Bedeutung dieses Namens erklären, welch ein großes Geheimnis ist dahinter verborgen.

Ich sage, mein nächster Enkel heißt Wilfried; großer Beifall.

Maheshji sagt: Je mehr du versuchst, dieses Geheimnis zu lüften, umso näher bist du dem Ziel, umso näher kommst du an die Wahrheit heran.

Maheshji sagt, nun folgt der 2. Teil, die Kraft des Willens; du kannst deinen Willen für diese Welt oder für Gott einsetzen. Hier setzt du deinen Willen ein, um das Mantra zu bekommen; du benutzt deinen freien Willen, göttlichen Segen zu bekommen. Zum 1. Mal benutzt du deinen Willen in die richtige Richtung, vorher hast du deinen ganzen Willen auf materielle Dinge, auf weltliche Dinge, auf Wünsche ausgerichtet. Maheshji sagt: Ich gehe davon aus, dass du die Bedeutung dieser Worte vollständig verstehst.

Dieses Mantra ist ein Boot; mit einem Boot kannst du über einen Fluss fahren.

Mit dem Boot, das ich dir gebe, musst du gar nichts machen; das Boot ist da, du bist da, und du erreichst dein Ziel ohne das Boot zu bewegen. Du musst nur in dem Boot sitzen, sonst gar nichts.

Maheshji sagt, und das sind nicht meine Worte, das ist das Versprechen von Gott. Maheshji sagt ausdrücklich, ich spreche hier nicht.

Du sitzt einfach in dem Boot. Aber in diesem Boot ist nichts erlaubt, dein Geld ist nicht erlaubt, dein Haus ist nicht erlaubt, deine Kinder gehören dir nicht, deine Mutter gehört dir nicht, dein Land gehört dir nicht. Und du brauchst für das Boot auch nichts zu bezahlen. Du brauchst auch kein Ticket, es ist frei.

Du sitzt nur mit allen Sünden, mit allem, was du Gutes getan hast, mit allem, was aus vergangenen Leben im unbewussten Geist gespeichert ist, im Boot. Nur dieses Gepäck ist erlaubt. Das nennt man Hingabe. 

Wenn du dich ganz in Gottes Hand gegeben hast, und du sitzt im Boot, dann musst du jedes Verlangen, alle Wünsche, alle Beziehungen, alles Geld, das du angesammelt hast, im Geist hinter dir lassen. Du musst das nur im Geist aufgeben, nicht physikalisch; du musst die Anhaftung daran aufgeben.Du musst die Anhaftung an weltliche Dinge aufgeben. Du musst die Anhaftung an alles, was dir gehört, aufgeben, das betrifft jede körperliche und jede geistige Beziehung.In dem Moment, wo du in der Lage bist, dich von der Anhaftung an die Welt und an die weltlichen Dinge und von den Beziehungen zu lösen, und wenn du in der Lage bist da zu sitzen, genauso wie man in einem Boot sitzt, dann hängt dein Leben in den Händen des Bootsmannes. Und der Bootsmann ist Gott selbst. Wenn also Gott selbst der Bootsmann ist, dann gibt es keine Möglichkeit, irgend eine Angst zu haben. Und es gibt nicht den Gedanken, ob ich den Fluss überqueren kann oder nicht; es gibt auch nicht die Möglichkeit, dass das Boot im Ozean versinkt.

Maheshji sagt ausdrücklich: Wenn die Leute auf der Titanic, die wussten, dass sie sterben werden, gebetet hätten, wenn sie Gottes Boot ergriffen hätten, dann hätten sie Ihn erreicht. Sie hätten den höchsten Segen erreicht, das entspricht unserer wirklichen Natur. Aber wir hängen an diesen weltlichen Dingen, und wir hängen am Leben und denken, werde ich überleben oder nicht?

Wer unsterblich ist, dem kann der Tod überhaupt nichts anhaben, und die Menschen haben Angst vor dem Tod. Ein armer Mensch, der kein Geld hat, hat Angst, wenn seine Kleider beschädigt sind.

Maheshji sagt: Ich gebe dir Beispiele, damit du die Wahrheit verstehst, die dahinter steckt. Für all das gibt es ein Wort, Hingabe; wie die Soldaten sich ohne zu denken ergeben, wenn die gegnerische Armee gesiegt hat.   

Bei diesem Mantra ist das wichtigste Mittel Hingabe, dieser Gedanke ist von äußerster Wichtigkeit. Diesen Gedanken musst du entwickeln, diesen Zustand des Geistes musst du entwickeln.