30.10.2005  Wolgast

Eine Schülerin möchte mit der Yogalehrerausbildung anfangen, aber sie hat Zweifel, ob sie dazu in der Lage ist.

Originalstimme (05:55 - 16:30) Datei 4

Maheshji sagt:

Dies ist in Wirklichkeit eine Angst, die nicht begründet ist. Wenn du damit anfängst, wirst du realisieren, wie göttliche Kräfte dich beschützen, deine Stimme, dein Gehirn. Die Angst hast du selbst erzeugt.

Denke nicht, dass du alles weißt; denke nicht, du weißt nichts. Fang mit dem an, was du machen möchtest.

Denn jeder ist absolut, er weiß alles.

(Die Yogaphilosophie sagt: „Alles Wissen ist in deinem unbewussten Geist vorhanden.“)

Wenn du denkst, dass du vieles nicht weißt, erzeugst du für dich Grenzen. Wenn du denkst, du weiß nichts, dann richtest du dich gegen deine Willenskraft und gegen deine Lebenskraft.

Also der Gedanke, dass du kein Vertrauen hast, ist genauso falsch, wie der Gedanke, dass du das nicht tun kannst.

Dein Verantwortungsgefühl, Lehrer zu werden, ist gestört worden. Du wirst die Erfahrung machen, wie diese spirituellen Dinge sich entwickeln.

Selbst der intelligenteste Schüler jedes Fachs zögert, wenn er über das, was er beherrscht, unterrichten soll. Nach einiger Zeit entwickelt er Vertrauen.

Die Sache ist Vertrauen, nicht Wissen.

Du weißt alles, aber wenn du depressiv bist, vergisst du alles.

Du hast körperliche Kraft, aber wenn du etwas Angst hast, hast du das Gefühl, dass du keine Kraft hast, dass du keine Stärke hast.

Das grundlegende Mittel ist Vertrauen.

Der Führer eines Landes ist eine Person, und er führt ein ganzes Land an, oder die ganze Welt. Er gibt dem Land Befehle, und das Land folgt seinen Befehlen. Betrachte die Geschichte.

Und jeder Mensch ist gleich:Die Basis ist Vertrauen.

Es kommen noch viele Dinge hinzu, Erfahrungen aus vergangenen Leben. Das Schicksal, welches mittels deiner eigenen Taten geschaffen wurde. Durch spirituelle Übungen kann man das überwinden und dieses Leben verändern. Das erfordert aber sehr hohe Dinge, höhere Übungen, Mitgefühl und Verehrung dem Meister gegenüber.

Entwickle einfach Vertrauen, indem du unterrichtest, und nicht durch Denken. Halte einfach Unterricht.

Unterrichten ist einfacher als Radfahren zu lernen.

Maheshji sagt, da hat jetzt jemand die Niagarafälle auf einem Seil überquert.

Diese Angst kannst du nur überwinden

Maheshji fragt, kannst du schwimmen?

Sie sagt, ja, ein bisschen.

Sieh, ein Schwimmlehrer wirft die Kinder ins Wasser. Sie haben dabei das Gefühl, als seien sie in seinen Händen. Durch dieses Ereignis bekommen sie die Balance, die sie für das Schwimmen brauchen. So kann man an einem Tag das Schwimmen lernen.

Ich schlage ihr vor, dass sie den Yogaunterricht, während wir in Indien sind, weiter macht.

Sie sagt, sie kann das nicht.

Ich bitte Maheshji, ihr zu sagen, dass sie das kann.

Maheshji sagt: 

Du kannst das tun. 

Du fängst ohne nachzudenken an. 

In nur einem Tag erwirbst du Vertrauen.

Die Einstellung des Lehrers sollte von Grund auf so sein, dass die andern nichts wissen, und dass du alles weißt. Die Schüler wissen gar nichts. Du bist der Lehrer, du möchtest unterrichten, und du weißt alles.

Du bist Lehrer, und du machst das.