Wie kann ich meine Willenskraft stärken?

16.02.2003

 Um die Willenskraft zu verstärken, haben die indischen Heiligen eine Technik angegeben.

  1.  Die Konzentration auf ein Objekt. Diese Konzentration ergibt zwei Dinge: Es gibt innere spirituelle Kraft und durch die Konzentration wird der Geist nicht so leicht von den Dingen weggezogen. Das Hin -und Herflattern des Geistes nimmt ab.

Ein normaler Mensch denkt unlogische Gedanken. Und die meisten Gedanken der Menschen sind negativ. Oder viele Gedanken haben gar keine Bedeutung. Durch die Gedanken vergeuden die Menschen ihre geistige Kraft. Sie entfernen sich von ihrem spirituellen Zentrum, das bedeutet, von dem Punkt, von dem aus sie Kraft schöpfen. Sie sind ständig nach außen orientiert. So vergeuden die meisten Menschen ihre körperliche, geistige und spirituelle Energie.

Der erste Schritt ist Konzentration. Wir geben da die Tratakübung an. Man kann die Tratakübung auf verschiedene Weise machen. Eine einfache Art ist, man konzentriert sich auf ein weißes Tuch, auf dem ein zweieurostückgroßer blauer Fleck ist. Man kann sich auf einen roten oder schwarzen Punkt konzentrieren, aber blau ist am besten, weil blau eine spirituelle Farbe ist. Die blaue Farbe gibt Frieden. Denn wenn wir uns konzentrieren, wird der Geist warm. Die Farbe blau kühlt den Geist. Deswegen hat Gott den Himmel auch blau gemacht. Er hätte ihn auch schwarz, grün, rot oder gelb machen können.

Das ist die Tratakübung aus der Nähe, und dann gibt es noch eine Tratakübung für die Entfernung, auf Sonne, Mond und Sterne. Das ist die Konzentration auf einen von euch entfernten Punkt. Aber die Sonne, Mond und Sterne -Tratak ist eine sehr hohe fortgeschrittene Übung. Die sollte man unter der Anleitung eines Meisters machen. Wir sollten die Übung nicht machen.

  2. Die nächste Übung ist eine innere Tratakübung auf ein Chakra. Hier kommt das Herzchakra in Frage, das Anahatachakra, auch das Kehlchakra kommt dafür in Frage. Wenn man sich auf die Chakras konzentriert, ist das eine sichere Übung. Wer sehr logisch veranlagt ist, sollte sich auf das Ajna-Chakra konzentrieren. Das ist der Punkt zwischen den Augenbrauen. Diejenigen die gefühlvoll sind, sollten sich auf das Herzchakra konzentrieren. Mahesh sagt, zunächst sollte jeder am Herzchakra beginnen. Denn dort ist der Sitz deiner Seele. Wenn jemand sagt, ich habe das getan, dann zeigt er mit seinem Finger auf sein Herz, weil das der Sitz der Seele ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass das wirkliche Sein im Herzzentrum ist. Wenn man sich auf das Herzchakra konzentriert, erhält man sehr schnell bessere Ergebnisse.

Nimm an, jemand hat ganz viele schlechte Gewohnheiten. Dann sollte er sich die Gewohnheit zuerst vornehmen und abgewöhnen, die er am leichtesten aufgeben kann. Auf diese Weise wird er eine schlechte Gewohnheit nach der anderen loswerden. Wenn man zwei, drei schlechte Gewohnheiten überwunden hat, dann wird man spirituelle Kraft in sich selbst spüren. Er wird sich selbst anders fühlen. Er wird anders denken. Seine körperliche Kraft, seine geistige Kraft und seine Entschlusskraft ändern sich. Seine Art zu reden, alles ändert sich. Sein Vertrauen ändert sich. Er wird in seiner Persönlichkeit eine vollkommene Veränderung spüren. Nicht nur er, sondern auch seine Freunde und sein Partner werden das feststellen. Die Kinder spüren diesen Wechsel. Man nennt das eine Übung, in der man vom Kleinen, vom Atom, ausgeht.

  3. Der nächste Punkt ist die Kontrolle über den Atem. Man beginnt mit der Atembeobachtung am Shushumnapunkt. Das ist der Punkt zwischen den Nasenflügeln.

  4. Dann kommt das Atemanhalten.

  5. Dann kommt Mudra.

Es gibt da mehrere Mudras. Drei sind wichtig, Mulabhanda, das ist der Analverschluß, der Magenverschluß und der Kinnverschluß. Das sind höhere Übungen. Anfängern ist das nicht erlaubt. Eine wichtige Mudra ist noch Kakimudra. Du schließt deine Augen mit den Zeigefingern, du schließt deine Ohren mit den Daumen. Du schließt die Nase mit dem Mittelfinger und den Mund mit dem Ringfinger.

  6.  Dann kommt Pratyahara. 

  7.  Dann kommt die Meditation.

  8.  Der nächste Punkt ist sehr wichtig, die Magendarmreinigung.

  9.  Der nächste Punkt ist, den Geist zu reinigen. Um den Geist zu reinigen, sollte man     spirituelle Literatur lesen. Man sollte auch schlechte Gesellschaft meiden.

10. Der nächste Punkt sind die Eßgewohnheiten.

Wenn man vegetarisch isst, hat man schneller bessere Ergebnisse. Wer bessere Ergebnisse möchte, sollte vegetarisch essen. Denn der Geist braucht Frieden. Wenn du nicht vegetarisch isst, dann wird der Geist nicht so friedvoll sein.