Wer keine spirituellen Übungen machen will, sollte seine Wünsche reduzieren.

18.05.2008

Originalstimme (36:00 - 52:15) Datei 2

Mahesh hat uns gerade den Text wie die Meister arbeiten“ gegeben, und er fordert uns auf, Fragen dazu zu stellen. Er sagt, wenn ihr Fragen dazu stellt, wird euer Verständnis tiefer, bitte fragt.

Eine Frau wiederholt noch einmal die 4 Wege, über die der Meister Verbindung zum Schüler herstellt:

  1. Über den Geist,
  2. über Berührung,
  3. über den Blick,
  4. und über Worte.

Es wird gefragt, welche Tapas - Übungen sollte man machen, wenn man das noch nicht so verinnerlicht hat.

Maheshji sagt:

  1. Eine Form ist der Gedanke der Hingabe, das fällt unter Tapas.
  2. Atemübungen,
  3. Konzentrationsübungen.

Ich gebe euch eine sehr kurze Technik an, wie man diese Welt verlassen sollte.

Tu deine Pflichten und verringere deine Wünsche.

Das Verringern der Wünsche fällt unter Pratyahara. Ich möchte diesen Punkt ganz klar herausstellen: So lange du noch irgendeinen Wunsch hast, wird dieser Wunsch in deinem Speicher (Chitta = das ist der unbewusste Geist) abgelagert. Und dieser Wunsch materialisiert sich in der äußeren Welt (= Prakriti). Du bist Purusha ( Seele = Gott). Der Wunsch ist ein Klang und Prakriti folgt diesem Klang. (Das heißt, dass der Wunsch irgendwann erfüllt werden muss.) In einem deiner Millionen Leben wird dieser Wunsch erfüllt werden.

Wenn du dich also vor diesem Zyklus von Geburt und Wiedergeburt beschützen willst, dann musst du Pratyahara befolgen.

Seine Pflichten zu tun ist göttliche Anordnung. Das ist dein Schicksal. Schicksal heißt, du musst das ausführen, du musst das Schicksal erfüllen, das ist Gottes Befehl.

Angenommen, du hast eine Familie, und du hast deine Familie verlassen. Lord Buddha hat seine Familie verlassen, und nachdem er erleuchtet wurde, hat er seinen Fehler eingesehen, und er kam zu seiner Frau und zu seinem Sohn zurück.

Deinen Pflichten zu entfliehen ist falsch. Was immer deine Pflicht ist, du solltest das Gefühl haben, dass dies eine göttliche Anordnung ist, du musst das ausführen.

Und aus diesem geschäftigen Getriebe deines Schicksals musst du Zeit für die Übungen erübrigen, denn Gott hat dir auch freie Zeit zugeteilt. In der Zeit sollst du Übungen machen, um die Wahrheit zu erfahren; da gibt es so viele Wege. Diese Wege sind in der Sam - Veda (einem Teil der Veden) beschrieben.          

Pflichten auszuführen bringt dich dem Segen näher, und Wünsche zu entwickeln führt dich von einer Katastrophe in die andere; egal, ob das gute oder schlechte Wünsche sind.

Angenommen, du hegst gegen jemand Feindschaft, du hast den Gedanken, ihn zu töten, und in einem Leben wirst du die Macht haben, ihn zu töten. So geht diese Feindschaft feinstofflich weiter; dafür gibt es mehrere Beispiele. Die indischen Meister haben diese angegeben, denn sie haben die Kraft, deine vergangenen Leben, dein gegenwärtiges Leben und dein nächstes Leben zu sehen. Sie können das sehen, so wie du dir eine CD ansiehst. Genauso können sie deinen geistigen Speicher(Chitta) sehen, wo alles, wie im Speicher deines Computers, abgelagert ist. Du musst die Wünsche loswerden, du musst die Wünsche hinter dir lassen.

Das ist eine sehr kurze Formel für diejenigen, die keine Tapas - Übungen machen wollen, die kein Deeksha wollen, nichts. Diese Menschen sollten versuchen ihre Wünsche zu reduzieren, sie sollten versuchen, wunschlos zu werden. 

Sobald ein Wunsch auftaucht, ich werde dies, ich werde das, versuche ihn zu vermeiden. Sperr deine Wünsche im Geist in ein Gefängnis ein, sonst taucht der Wunsch in deinen geistigen Speicher (Chitta) ab und kommt irgendwann wieder hoch.

Damit habe ich euch eine sehr einfache Formel gegeben, die jeder machen kann. Das ist für die, die keine spirituelle Unterrichtung wollen. Sie brauchen dann an gar nichts zu glauben, sie sollen nur dieser kurzen Formel folgen.

Es gibt einige Leute, die sagen, ich weiß nicht, was meine Aufgabe ist. Das ist Unsinn, jeder kennt seine Aufgabe gegenüber seinem Vater, gegenüber seiner Frau, gegenüber seinen Kindern, deinem Lande gegenüber, deiner Arbeit gegenüber.

Man hat sehr viele Pflichten, die Pflicht als Chef, als Diener, die Pflicht als Sohn, die Pflicht als Vater, die Pflicht als Nachbar, die Pflicht als Staatsbürger, die Pflicht als Wissenschaftler. Tu deine Pflichten da, wo du bist.

Du kannst ganz leicht herausfinden, was deine Pflichten sind. Und du musst herausfinden, welche Pflichten Vorrang haben, diese müssen zuerst ausgeführt werden.

Das fällt unter den Begriff göttliche Gerechtigkeit, der Begriff Bestrafung ist falsch.

Wenn du der Boss einer Organisation bist und irgendjemand einen großen Fehler gemacht hat, dann ziehst du den zur Rechenschaft. Und das Ergebnis ist entweder Belohnung oder Bestrafung, andernfalls wird die ganze Organisation fehlschlagen.

In dieser großen Schöpfung ist das ganz genauso, wenn du die göttliche Gerechtigkeit löschst, wird die ganze Schöpfung eine große Anarchie.