Ich mache keine Fortschritte.

Wolgast 13.06.2004

Ich übe jetzt seit einem Jahr. Ich möchte wissen, ob ich Fortschritte mache. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich keine Fortschritte gemacht habe.

Mahesh sagt, nein, nein, das ist nicht so. Das ist so, als wenn du ein schmutziges Kleid wäschst, genauso ist die Wirkung.

Selbst wenn du den Klang nur einmal sagst, hat es eine Wirkung. Dies kannst du nicht verstehen.

Guru Nanak, der die Sikhs gegründet hat, pflegte zu sagen: Das ist so, als wenn ein Trinker ständig unter Alkohol ist, in ständiger Intoxikation. Es wirkt genauso wie das Gegenteil davon. Das Mantra hat dieselbe Wirkung. Der Klang sollte Tag und Nacht wiederholt werden. 

Das ist kein Scherz, das ist keine Magie, es ist so allen möglich, vollkommen zu werden.

Das hat  eine Wirkung auf das System und auf dein Bewusstsein.

Die Leute wissen nicht, wie viel Schmutz, wie viele schlechte Gedanken und wie viele falsche Eindrücke auf ihrer Seele liegen.

Durch diese reinen Klänge werden alle Verunreinigungen gereinigt.

Eine Sache, selbst wenn du denkst, es hilft dir nicht, es hilft dir trotzdem. Aber du kannst das nicht verstehen.

Durch deine intensiven Übungen, durch deinen Wunsch und durch dein Mitgefühl wird dein nächstes Leben besser, eine bessere Atmosphäre, ein besseres Land, alles wird besser.

Das ist eine lange Reise.

Dies ist eine spirituelle Reise, sie ist sehr lang.

Es hat einen Grund, wenn ich trotzdem sage, diese Reise ist die kürzeste Reise, wie lang sie auch immer ist.

Du brauchst nur in deinem Herzen anzukommen.

Gott ist da.

Da ist deine Seele.

Dein Bewusstsein ist da.

Aber wegen deiner schlechten Gedanken, wegen Ärger, Gier und Rache hast du dich von deiner Seele entfernt. Weil du seit so vielen Leben in die äußere Welt verwickelt bist.

Jeden Moment bist du nach außen orientiert, aber dies ist die Reise rückwärts.

Mein Meister pflegte das mit dem Beispiel eines Flusses zu erklären:

Wenn du zur Quelle gehst, findest du Frieden. Wenn du flussabwärts gehst, findest du Unruhe, denn du kommst zum Rauschen des Meeres.

Und diese Übung trägt dich zur Quelle, wo die Gedanken herkommen. Und das bist du. Du hast dich selbst verlassen, aber du weißt es nicht. Du bist Millionen, Trillionen Meilen von dir selbst entfernt. Kannst du dir das vorstellen? Aber ein guter Entschluss, ständige Wachsamkeit und Üben, führen dich zum wahren Ziel des Lebens.

  1. Üben ohne an das Resultat zu denken.
  2. Üben mit Geduld, Geduld wie ein Berg.

Und alle weltlichen Menschen haben keine Geduld. Sie wollen alles sofort.

Dies ist eine Reise in den Frieden, in die Ewigkeit, in den ewigen Frieden.

  1. Habe Geduld !
  2. Übe weiter !
  3. Frage nicht !
  4. Keine Depression!

(No question, no depression.)

Christus hat die Mantren Loks genannt. Im Christentum heißen Mantren Loks. Im Wasser sitzt du auf einem Stück Holz (Lok ist ein Stück Holz, ein Boot). Wenn du auf einem Stück Holz sitzt, gehst du nicht unter.

Genauso ist das mit dem Klang.

Wenn du das Mantra übst, versinkst du nicht in dieser Welt.

Du wirst dein Ziel erreichen. Du wirst in dieser illusionären Welt nicht verwirrt. Wenn du übst, wird dein Bewusstsein klar, weil du durch diesen Klang die Wahrheit erfährst.

Christus hat die Kreuzigung akzeptiert, und er hat sich in die Hände der weltlichen Menschen übergeben. Das ist Geschichte.

Wenn du ein oder zwei Jahre geübt hast, denk nicht, dass das zu viel ist. Du musst das ganze Leben als einen Tag ansehen.

Wenn du Mohamed oder Christus betrachtest, sie sind nicht sofort so weit gekommen. Und vergleich dich nicht mit ihnen.

Wenn du das Gefühl hast, es ändert sich nichts, dann übe mehr.

So wie die Wirkung eines Traumes den Tag über anhält, sollte die fortwährende Wiederholung des Mantras um die Uhr erfolgen.

Der Klang hat die Kraft, dein Bewusstsein zu reinigen.

Hast du eine Frage dazu? Sie hat keine Frage mehr.