Ein Problem in der Selbsterfahrungsgruppe

01.08.2008

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Eine Psychologin hat in der Ausbildung ein Problem. In den Gruppen können andere sich immer besser darstellen als sie; ihre Kollegen erzeugen dieses Gefühl bei ihr. Sie meint, ihr fehlt es an Selbstvertrauen.

Maheshji sagt:

Hör nicht auf die Stellungnahmen der Kollegen, bleib bei deinem Wissen; folge deinem eigenen Wissen. Wenn du auf diese Weise mit der Gruppe umgehst, wirst du auch Erfolg haben. Wenn du das einmal gemacht hast, hast du Erfolg. Unnötigerweise verlierst du dein Selbstvertrauen.

Wenn du einmal etwas nicht weißt, lies das lieber bei kompetenten Autoren nach. Berate dich in der Literatur, wie du dich entscheiden musst, und das wendest du an.

Folge nicht deren Vorschlägen und höre ihre Vorschläge nicht an. Dies ist ein Problem deiner Gedanken.

Ein Gedanke macht dich zum Krieger oder zum Feigling.

Du handelst entsprechend deinem Wissen und lässt dir nicht hineinreden. Wenn du mit einem Kind gut klar kommst, hast du auch kein Problem mit der Gruppe.

Die Psychologie mit einer Person und mit vielen ist verschieden. In der Massenpsychologie von 500, 1000 oder 5000 werden aus sehr intelligenten Menschen ganz normale Menschen. Die Psychologie in einer Gruppe von Erwachsenen und in einer Kindergruppe ist unterschiedlich.  Du kannst mir eine Situation in einer Gruppe, in der du nicht weißt, wie du handeln sollst, einmal schildern. Du kannst jetzt gerne eine Situation aus der Vergangenheit schildern.

Sie sagt: Das ist ein Wochenende, an dem 10 Erwachsene die ganze Zeit zusammen sind.

Maheshji fragt, mit welchen Problemen kamst du da nicht zurecht?

Sie sagt: Das Wochenende beginnt, indem jeder über sich etwas erzählt. Die anderen schildern ihre Situation langatmig, ich schildere meine Situation nur kurz.

Das ist eine Selbsterfahrungsgruppe und jeder spricht ausgiebig über sich. Sie weiß nicht so viel Ausgiebiges über sich und sagt nur wenig.

Maheshji sagt:

Aus spiritueller Sicht ist das keine Selbsterfahrung, wenn man etwas über sich erzählt. Dies nennt man das persönliche Leben studieren. Dieses über sich selbst berichten, ist das persönliche Leben studieren (self live study); das ist im spirituellen Sinn keine Selbsterfahrung. Das ist das persönliche Leben von der Kindheit bis jetzt studieren. Das ist keine Selbsterfahrung, und bei diesem Prozess fühlt sie sich nicht wohl.

Maheshji fragt, ob sie jetzt etwas Besonderes aus dieser Zeit erinnert?

Sie sagt, in diesem Prozess verliert sie ihr Selbstvertrauen.

Maheshji fragt sie, warum? In dieser Situation hast du mit den anderen gar nichts zu tun. Du siehst dir die Gedanken aus deinem vergangenen Leben an.

Was ist dein persönliches Problem dabei? Warum verlierst du dabei dein Selbstvertrauen?

Sie sagt, ich fühle mich in der Gruppe nicht wohl, und ich bin auch nicht bereit, über mich so viel auszubreiten.

Maheshji sagt: Diese Art von Leuten sagen in Wirklichkeit nicht die Wahrheit. Sie breiten etwas über sich aus, was gar nicht stimmt; das ist eine ganz üble Sache. Du solltest dich dort genauso verhalten wie sie. Erzähl, was du Lust hast, aber erzähl nicht die Wahrheit. 90% von denen erzählen falsche Sachen, das ist alles Nonsens.

Sie hat das verstanden.

Maheshji sagt noch einmal ausdrücklich:

Miss diesem Gerede keine Bedeutung bei, lass das zum linken Ohr hinein und aus dem Rechten wieder hinaus. Die lügen, das ist die Wahrheit, zu 90% lügen sie. Was sie sagen, ist zu 90% falsch.

Um richtiges Verhalten zu üben und  verschiedene Rollen zu spielen, wird sie einen Theaterkurs belegen.  

Maheshji rät ihr: Sie soll die Lebensläufe großer Leute studieren und diese als ihre Vergangenheit ausgegeben.