02.02.2015

Originalstimme (1:55 - 9:14)

Eine 50 - jährige Frau hat einen BandscheibenvorfallL5/S1, die Ärzte wollen minimal invasiv operieren. Sie will keine OP, und sie fragt, ob das erforderlich ist.

Maheshji sagt: In Wirklichkeit ist diese Operation nicht richtig, aber wenn man minimal invasiv operiert wird sich der Vorfall an der durch die 1. Op. geschwächten Stelle viel leichter wiederholen und es kann dadurch später ein erneuter Eingriff erforderlich werden.

Maheshji gibt mir für die akute Behandlung eine Verordnung:

Sie sitzt leicht gebeugt mit dem Rücken zu dir nach vorne, du kennst die Stelle, wo die Bandscheibe herausgerutscht ist. (Ich bin Arzt). Der Daumen deiner linken Hand liegt unterhalb des Bandscheibenvorfalls und dein Zeige- und dein Ringfinger liegen oberhalb des Bandscheibenvorfalls. Du darfst keinen Druck auf die Wirbelsäule ausüben.

Und mit dem Zeigefinger, dem Mittelfinger und dem Ringfinger der rechten Hand 4 – 5 mal sanft auf das Zentrum des Vorfalls klopfen, nicht zu stark und nicht zu schwach.

Ich bin zur Zeit 500 km von ihr entfernt und Mahesh gibt ihr deswegen eine andere Therapie:

1.     Sie soll täglich eine Tasse lauwarme Milch mit 1 Teelöffel frisch geriebener Turmerik (Gelbwurz, Kurkuma) Wurzel zu sich nehmen.

2.     Sie soll Turmerik mit Jaggery auf die Stelle tun. (Die Verordnung wird am Ende des Textes abgedruckt.)

3.     Sie soll ein Handtuch mit heißem Wasser tränken, so heiß wie sie es vertragen kann. Heißes Wasser in eine Schale füllen und das Handtuch immer wieder in das heiße Wasser tauchen, so heiß wie sie vertragen kann. Dieses mit heißem Wasser immer wieder neu getränkte Handtuch immer wieder auf den Wirbelsäulenbereich legen, und auch auf die linke Pobacke (Glutäus Maximus); auf die Seite, die befallen ist. Zuerst soll sie das heiße feuchte Handtuch auf den Wirbelsäulenbereich legen, wo sie Schmerzen hat und anschließend auf die linke Pobacke, wo dieser Nerv aus der Wirbelsäule herauskommt. Sie sollte das wenigstens jeweils 5 Minuten tun.

4.     Dann trocknet sie die Stelle ab und reibt den Bereich mit angewärmtem Sesamöl ein.

Er sagt noch, wenn sie das alles korrekt macht, brauche ich nicht dorthin zu fahren. Maheshji möchte nach 1 Stunde Bericht. Das ist technisch nicht zu machen, sie wohnt in Sachsen.

Wenn sie das alles nicht machen kann, soll sie Massage mit Tigerbalsam machen. Aber die Massage darf nur mit sehr leichter Berührung der befallenen Stelle ausgeführt werden. Die Massage wird zirkulär gegen den Uhrzeigersinn gemacht am besten mit den Kuppen von Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger von der Pobacke zur unteren Wirbelsäule nach oben hin, von unten nach oben.

Zuerst die Lendenwirbelsäule von unten nach oben sehr vorsichtig mit angewärmtem Sesamöl massieren, dabei darf kein Druck ausgeübt werden.

Erst anschließend wird die Massage in kleinen Kreisen links herum ausgeführt.

Jetzt wird die Verordnung zu Punkt 2 genau beschrieben:

Zur Herstellung der Verordnung braucht man Jaggery und getrocknete Turmerikwurzel. Beides bekommt man in Hamburg beim Pakistaner, Lange Reihe 8, das ist am Hauptbahnhof. Jaggery ist außerdem im Internet erhältlich:

www.indischeLebensmittel-online  (Jaggery zur Therapie sollte mindestens 2 Jahre alt sein, also ganz dunkel, sonst hat es nicht diese heilende Wirkung.)

Jaggery ist das Primärprodukt in der indischen Zuckerverarbeitung, es hat enorme Heilkraft. Bei dem Bandscheibenvorfall ist nun folgendes zu tun:

1.     Zunächst reibt man die Turmerik-Wurzel auf einer feinen Reibe. Das Turmerikmehl muss jedes mal frisch gerieben werden, sonst verfliegen die hochwirksamen ätherischen Öle, und gerade die brauchen wir hier.

2.     Als nächstes nimmt man ein Stückchen Jaggery und schneidet es mit einem kleinen Messer in kleine Scheiben. In kleine Scheiben deswegen, damit es in einer heißen Pfanne schnell schmilzt. Ich verwende eine kleine Teflonpfanne, die Teflonbeschichtung wird bei der wiederholten Prozedur aber beschädigt. Man sollte sie dann nur für diese Sache verwenden. Eine Eisenpfanne geht auch, aber die Mischung wird dann nicht so schön braun, sondern sie verbrennt schwarz. Bis zu dieser Phase wird die Pfanne noch nicht heiß gemacht.

3.     Wenn das klein geschnittene Jaggery in der Pfanne ist, streut man einen gehäuften Esslöffel frisch geriebene Turmerik Wurzel darüber. Man mischt und zerdrückt dies mit der Rückseite eines Esslöffels und drückt die noch zu großen Jaggery-Stückchen damit fein zu Mehl. Dann vermischt man mit dem Löffel das Turmerik Pulver mit dem Jaggery.

4.     Erst jetzt wird die Mischung auf einer Herdplatte bei voller Temperatur erwärmt, bis das Jaggery schmilzt. Man muss mit der Temperatur sofort heruntergehen, wenn das Jaggery anfängt zu schmelzen, man kann die Herdplatte dann auch schon aus machen. Diese Mischung, sobald es geht,  auf die bereitliegende Blattunterlage gießen. Einen Löffel dazu benutzen ist falsch. Oft entstehen kleine Huckel beim Abkühlen, diese drücken am Körper. Man kann das vermeiden, indem man mit einem Glas über die fertige Mischung auf dem Blatt rollt und diese Hügel eindrückt.

5.     Man muss vorher ein Stückchen ES- Kompresse 10 × 10 cm etwa ½  Zentimeter dick bereitlegen, darauf legt man 2 frische Blätter. Ich nehme im Winter Rododendronblätter. Die Kompresse sollte von den Blättern bedeckt sein. Die Blätter sorgen dafür, dass die Heilkraft der Mischung nicht in den Verband geht, sondern in den Körper. Das Jaggery sollte nicht mit der ES-Kompresse Kontakt haben, die volle Heilkraft der so zubereiteten Jaggery-Mischung sollte direkt auf den Rücken einwirken. ES-Kompressen 10 × 10 cm unsteril bekommt man in jeder Apotheke.

6.     Diese Auflage wird noch handwarm auf die Stelle gelegt, wo der Bandscheibenvorfall ist, und anschließend mit einem ca. 25 × 25 cm großen Stück Verbandsmaterial am Rücken angeklebt. Es gibt in den Apotheken fertiges Material dazu, was von selbst klebt. Am besten berät man sich mit einem Apotheker. Der Verband bleibt über Nacht am Körper. Man kann ruhig darauf liegen. Über Tag wird dieser provisorische Verband wieder abgenommen, weil er nicht hält.

 

Das Ergenis dieser Therapie stehr unter: "Zustand nach Bandscheibenvorfall."