12.2.2003

Die Frage an Mahesh lautet: Wie kann ich mein Ego überwinden?

Mahesh sagt, es gibt vier Wege, auf denen man sein Ego überwinden kann.

1. Der erste Gedanke ist, man hat den Gedanken von Freundlichkeit. Jeder Mensch sollte diesen Gedanken für alle anderen Menschen haben.  

Und er sollte sich nicht nur auf die Menschen begrenzen, sondern alles Lebende sollte man lieben. Man sollte auch die nicht lebenden Dinge lieben. Man sollte alles lieben. Man sollte den Gedanken haben, dass alle eine Familie bilden. Die ganze Nation ist eine Familie. Dieser Gedanke heißt in Sanskrit Maitri. Das heißt: Ein freundlicher Gedanke. 

Du musst fühlen: Wir sind eins.

Wenn du diesen Gedanken hast, kannst du deinen Freund nicht betrügen. Du wünschst ihm Glück, Frieden, Freundschaft, Freude. 

Diesen Gedanken musst du verstärken. 

Niemand zeigt seinem Freund sein Ego. Beide sind gleich, diesen Gedanken musst du verstärken.

2. Der zweite Gedanke ist Mitgefühl. Wenn jeder Mitgefühl entwickelt hat, dann wird er alle Menschen lieben. Und wenn du alle liebst, dann gibt es kein Ego.

Das sieht man bei spirituellen Menschen, bei religiösen Menschen. Auch bei guten Menschen in der Gesellschaft sieht man diese Liebe. Sie lieben. Sie hassen niemanden. Sie haben Mitgefühl zu allen Menschen. 

3. Der dritte Gedanke heißt in Sanskrit Mutita. Das bedeutet :

Du musst noble Menschen, spirituelle Menschen, gute Menschen verehren. Du musst sie verehren. Du musst Respekt ihnen gegenüber haben. Und dieser Respekt wird in dir Liebe entwickeln.  

Du hast dann feine Gedanken, du respektierst diese Leute. Du empfindest Liebe zu Gott. 

Die Gedanken, die du anderen schickst, kommen zu dir zurück, das nennt man Biofeedback. 

Mahesh erklärt das jetzt sehr einfach. Jemand hat zwei Söhne. Einer ist nobel und einer ist schlecht. Wenn der schlechte Sohn nach Hause kommt, bringt er schlechte Leute mit. Und der gute Sohn bringt gute Leute mit, noble Leute, angenehme Leute.

Genauso ist das, wenn du gut denkst, dann gehen gute Gedanken von deinem Geist aus, von deinem Körper, von deinem System. 

Diese guten Gedanken kommen zu dir zurück. Und spirituelle Gedanken bringen mehr und mehr noble, feine, spirituelle, mächtige Klänge zu dir zurück. Du erhältst Liebe und Mitgefühl. Du erhältst auf diese Weise Segen.

Und dein System, dein Geist, wird fortwährend mit noblen Gedanken versorgt. Weil du gut denkst. Es entsteht ein Kanal, eine Verbindung. Es entsteht eine fortwährende Verbindung von guten und spirituellen Gedanken zu dir. 

So geht das, du bist voll von Freundlichkeit, von Liebe, von Mitgefühl, du bist voll von Respekt guten Menschen gegenüber.

Du zeigst ihnen gegenüber Verehrung. Dann wird die gesamte Persönlichkeit nobel. 

Und noble Menschen zeigen niemals ein Ego.

Man kann das in der Gesellschaft sehen. Sie reden auf eine sehr angenehme Weise. Sie vergeben. Sie hassen niemanden. Sie haben kein Ego. Sie geben der Gesellschaft ihren Schutz. Sie lieben ihre Nachbarn.

4. Der vierte Gedanke. Diejenigen, die schlecht sind, grausam, die Kriminelle sind, die sollte man meiden. Man kann für sie beten. Man kann für sie beten, dass sie sich bessern. Vergib ihnen.

Auf diese Weise, durch Vergebung, durch Liebe, durch Respekt, durch Verehrung wirst du deine ganze Persönlichkeit verändern. Das Ergebnis ist Liebe, Selbstlosigkeit.

Der innere Dialog ist hilfreich. Der Zweck aller spirituellen Übungen ist, das Ego zu überwinden, zu beenden, zu zerkleinern, zu zerstören. 

Dieses persönliche Ich ist die Ursache deines Leidens.

Du bist frei. Du bist der Ozean. Aber du denkst, du bist nur eine Welle. Die Wellen kommen und vergehen. Die Welle stirbt, aber der Ozean stirbt niemals. Er war, er ist und er wird immer sein. Der Gedanke der Sterblichkeit kommt aus dem Ego. Er kommt aus diesem persönlichen Ich. 

Wenn man dieses Ich überwindet, wird man unsterblich.  

Dann wirst du zum Ozean, dann wirst du zu Gott. Alle spirituellen Übungen dienen dem Zweck, die Kraft zu erwerben, das zu überwinden. 

Es gibt verschiedene Wege, das Ego zu überwinden. Einer, der spirituelle Übungen macht, muß wissen, dieses Ego, dieses Ich ist ein Hindernis. Verbirg diese Hürde nicht. Wenn du deinem Geist diese reinen Gedanken gibst, dann wird dein Geist in die Lage versetzt zu wissen, dass das Ego schlecht ist. Ich muß es überwinden. Es ist ein Feind. Es ist ein Vorhang zwischen Gott und dir. Wenn du Zeit hast, musst du deine Gedanken reinigen. 

Du musst deinen Geist mit diesen Informationen füttern. Mit dieser Autosuggestion musst du deinen Geist füttern. Man muß sich das selbst immer wieder vorsagen.

Du musst mit diesem Ego arbeiten. Achte darauf, wie du mit der Arbeit umgehst, wie du mit dir selbst umgehst, was wichtig ist und beachte den Nachteil des Ego. Dann wird dir alles klar. Dann überwindest du das auch. Wenn dir der Gedanke nicht klar ist, dann frage. Maharishi Patanjali hat diese Gedanken angegeben. Er hat angegeben, man soll schlechte Leute ignorieren. Laß sie. Du sollst sie nicht hassen, das ist etwas anderes. 

Eine Frage: Ich habe da keine Klarheit, wer ist gut, wer ist schlecht? Mahesh sagt, wenn du da keine Klarheit hast, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Nur ganz große Heilige wie Christus haben diesen Gedanken, dass niemand schlecht ist. Nur Gott denkt so. Wenn du diesen Gedanken hast, solltest du glücklich sein. Dann kommst du unter die gleiche Kategorie wie Christus. Für ihn ist jeder gut und für dich ist jeder gut. Sei glücklich, für dich gibt es gar keine schlechten Gedanken.