Mit Hilfe der Musik kann man sich Gott sehr schnell nähern.

05.12.2007

Originalstimme (2:43 - 29:50) Datei 1

Eine Sängerin hat den Wunsch auf Beerdigungen und in Pflegeheimen zu singen. Sie fragt Maheshji, ist es gut, wenn ich dort singe?

Maheshji sagt:

Sieh, die Schwingungen an diesen Plätzen sind sehr störend, und die Musik ist die höchste Kunst. Die Musik ist eine sehr feine Kunst. Mit Hilfe der Musik kann man sich Gott sehr schnell nähern.

Wenn du dir die indische Vergangenheit ansiehst, dann waren die meisten großen Heiligen Sänger. In ihrem Gesang opferten sie ihre Gefühle Gott auf. Und ein Meister des Tanzes war der größte Musiker des Landes, „Baba Harida“. Denn ein Yogi hat einen sehr ruhigen Geist und keine störenden Gedanken. Seine Gedanken sind ruhig und friedvoll. Er kann die Feinheit des Klanges verstehen.                   

Maheshji sagt: Im Grunde arbeitet man in der Musik nur mit sieben Klängen:

Do, Re, Mi, Fa, So, La, Ti, Do.

Aber innerhalb dieser sieben ist es so fein. Sieh, keine zwei Leute haben das gleiche Tembre in der Stimme. Das ist der Klang; die Stimmen unterscheiden sich durch den Klang. Es ist möglich, dass drei - bis fünfhundert Stimmen gleich klingen, aber ihre Wirkung auf die Materie unterscheidet sich.

Feine Musik erfordert eine feine Stimmung, einen feinen Geist. Das bedeutet, dass keine Störung da sein sollte, deswegen beantworte ich deine Frage mit so eingehenden Beispielen.

In Indien musizieren die besten Musiker frühmorgens, von 3 – 6 Uhr oder von 3 – 5 Uhr. Zu der Zeit schweigt die Natur, und man kann den Frieden der Natur fühlen. Zu der Zeit ist die ganze Atmosphäre schweigsam, kühl, ruhig und ohne Anspannung, denn diese Atmosphäre wirkt auf dich.

Du weißt, dass die Ärzte in einer Psychiatrie (in asylum) beeinträchtigt werden. Nach drei bis vier Jahren wirkt sich diese gestörte Umgebung auf den Arzt aus. Wenn du den geistigen Zustand von Psychiatern analysierst, wirst du feststellen, dass sie durch ihre Umgebung gestört werden.

Für so eine feine Kunst ist eine feine Atmosphäre erforderlich.

Du kannst in einer guten Atmosphäre singen, und sie können deine Kassette im Pflegeheim spielen, aber wenn du in der Atmosphäre singst, wird sich diese Atmosphäre auf dein Gehirn auswirken.

Ich denke, wenn du Musik wirklich liebst, dann solltest du morgens in einer friedvollen Umgebungen in der Natur Musik machen, nahe am Fluss oder nahe am Dschungel (Wald), in einem schönen Garten.

Sieh, heute nimmt man das in Indien mit der Musik auch nicht mehr so genau. Wenn in Indien heute jemand stirbt, dann sind einige Leute da, die vier Tage Gesänge voller Gefühl vortragen. Man macht das, damit der Verstorbene Frieden hat. Es bleiben einige Musiker in dem Haus, damit dieser Klang dort bleibt. Die entstandene Melancholie soll dadurch gestoppt werden. Aber in der alten indischen Tradition wurde das anders gehandhabt.

Wenn jemand gestorben war, wurden einige Rituale vollzogen. Für diese Rituale gab es Experten, die benutzten spezielle Mantren, spezielle Gebete und Feuerzeremonien. Sie machten diese Dinge, um die Seele des Verstorbenen zufrieden zu stellen. Das ist eine ganz andere Sache. Mantren haben sehr starke Schwingungen, und sie werden auf sehr spezielle musikalische Weise wiederholt, um in dem Haus Frieden zu schaffen, und auch um der verschiedenen Seele Frieden zu geben. Aber sie haben keine normale Musik gespielt, die vermag das nicht. Und große Musiker gehen nie an solche Orte.

Es gab einen großen Musiker in meinem Land, der seine Lieder nur frühmorgens von drei bis fünf vorgetragen hat. Wer ihn persönlich hören wollte, konnte das nur zu dieser Zeit. Er sang nur zwischen 3:00 und 5:00 Uhr morgens.

Denn Musik ist die Basis dieser ganzen Schöpfung, ich habe das mehrere Male gesagt. Die Disziplin dieser Musik kannst du in der Schöpfung sehen.

Wenn man diese 10 Klänge, welche die Schöpfung bilden, löscht, dann fällt die gesamte Schöpfung sofort in sich zusammen.

Die Musik ist das Fundament der Schöpfung.

Wenn du Musik wirklich liebst, solltest du feine Bedingungen für die Musik akzeptieren. Und die Leute kommen auch, um wirklich feine Musik zu hören. 

Dies ist die feinste Kunst überhaupt. Insgesamt gibt es 16 Künste, die Musik ist die Feinste, denn der Klang ist die Basis der Schöpfung. Und Musik hat den höchsten Rang.  

Betrachte die Stimme eines Erwachsenen und die Stimme eines Kindes. Hör dir das nur an. Auch wenn das Kind nicht singt, wird jeder von seiner Stimme angezogen. Das ist die Wirkung des Klanges.

Der Klang der Stimme der Kinder ist ohne jede Störung, keine Sorgen, kein Hass, keine Angst. Folge einfach nur dem Einfluss seines Lachens, seines Lächelns. Auch wenn da kein Klang ist, Klang ist da.

Das ist die Vibration seines Gedankens und seines Lächelns, wie hypnotisierend das ist; das ist Musik. Kinder haben den höchsten Rang, das ist meine Beobachtung. Das ist die Wirkung des Klanges.

Warum hat deine Stimme nicht diese hypnotisierende Wirkung, warum die Stimme eines Kindes? Ich habe den Unterschied deutlich gemacht.

Sein Geist ist rein und ganz klar, und der Geist eines Erwachsenen hat so viele Probleme.

Die besten Musiker sind Heilige, und wenn jemand so singt, muss Gott erscheinen.

Es gab in Indien einen sehr bekannten Sänger, er war Moslem. Wenn er sang, pflegte „Ma Svarasvati“ (das ist eine Form von „Divine Mother“) zu erscheinen. Er war ein sehr großer Musiker. Er hat sein Haus nie verlassen, er sagte: Ich muss für meine Mutter singen, „Mother Godes“, „Ma Svarasvati“. 

Nur ein Musiker kann das verstehen, ein normaler Mensch kann das nicht begreifen. Dazu braucht man einen friedvollen und gefühlvollen Geist. Wenn ein gefühlvoller Mensch von Herzen singt, dann singt er mit Herz (Leib) und Seele.