Yogalehrerausbildung HH  19.01.2008

Arm:

1 Oberarmknochen (Humerus). Die Funktionen vom Schultergelenk werden im Schulergürtel beschrieben.

2 Unterarmknochen: Die Elle = Ulna außen und die Speiche = Radius, innen gelegen.

Das Ellbogengelenk wird von den 3 angrenzenden Knochen gebildet: Humerus, Ulna und Radius, wobei der Radius vor dem Ellbogengelenk ein Köpfchen bildet, was von einem zirkulären Band gehalten wird. Das Radiusköpfchen kann sich in diesem Band drehen. Diese Konstruktion ermöglicht im Ellbogengelenk zusätzlich eine Rotationsbewegung.

Funktionen im Ellbogengelenk: Beugung, Streckung bis 180°, Innen – und Außenrotation.

Hand:

5 Handwurzelknochen bilden das Handgelenk.

Funktionen im Handgelenk: Beugung, Streckung, Innen – und Außenrotation.

(Wir haben die Arthrose eines Handwurzelknochens, des Kahnbeins - Morbus Kienböck - mit Erfolg behandelt, Therapie siehe Buch: Ayurvedische Rezepte.)

5 Mittelhandknochen bilden die Handfläche.

4 Finger und der Daumen mit insgesamt 14 Fingerknochen. Jeder Finger besteht aus 3 Knochen: Grundglied, Mittelglied und Endglied (z. B. hat der Daumen nur 2 Glieder: Daumengrundglied und Daumenendglied. Beispiel Sinusmassage: Mit dem Daumenendgelenk wird die Klopfmassage am oberen und unteren Rand der Augenhöhle gemacht.)

Funktionen der Fingergelenke: Beugung und Streckung. Nur an den Basisgelenken der Finger ist außerdem eine Seitwärtsneigen der Finger in alle Richtungen möglich.

Das Basisgelenk des Daumens ist das einzige Sattelgelenk im Körper und ermöglicht dem Daumen das Greifen und eine noch größere Beweglichkeit, als die Finger sie haben.

Schultergürtel:

Der obere Teil des Brustbeins, das Schlüsselbein und das Schulterblatt formen den Schultergürtel. Der Oberarm setzt am seitlichen Ende von Schulterblatt und Schlüsselbein an. Das Schulterblatt hat einen Rabenschnabel, das Akromion, welches den Schultergütel vervollständigt. Die vordere Stütze des Schultergelenks bildet das Schlüsselbein. Weil auf diese Weise keine direkte Knochenverbindung zum Oberarm erforderlich wird, ist der Oberarm über den Schultergürtel zwar befestigt, aber trotzdem in allen Richtungen vollkommen beweglich. Kein Gelenk des Körpers erreicht diese extreme Beweglichkeit des Schultergelenks.

Wirbelsäule:

  1. HWS – 7 Halswirbelkörper (Halslordose = Biegung der WS nach vorne). Auch die Giraffe hat auch nur 7 Halswirbelkörper. Eine ideale Therapie bei Halswirbelsäulenproblemen ist täglich die Schulter-Nackenübung zu machen. Siehe Hatha Yoga Handbuch.
  2. BWS – 12 Brustwirbelkörper. Durch die Brustkyphose = Biegung der WS nach hinten entsteht im  Brustraum viel mehr Raum. Die 12 Rippen auf jeder Seite sind ein idealer Schutz für die lebenswichtigen Organe im Brustraum: Herz, Lunge und für die großen Gefäße.
  3. LWS – 5 Lendenwirbelkörper (Lendenlordose = Biegung der WS nach vorne). Durch diese dreimalige Schwingung der Wirbelsäule (Halslordose, Brustkyphose, Lendenlordose) kann sie Stöße viel besser abfangen. Bei akuten Rückenschmerzen legt man den Schüler auf den Rücken und er legt beide Beine auf der Sitzfläche eines Stuhls ab. Nach Möglichkeit den Patienten bis zum Ende der Stunde in dieser Position liegen lassen. Die akuten Beschwerden gehen dann deutlich zurück. Bei Rückenschmerzen sind tägliche Massagen mit Sesamöl hilfreich. Sesamöl zieht die Schlackenstoffe aus dem Gewebe. Das Sesamöl nach der Massage mit Küchenrolle abwischen, es verursacht sonst Flecken in der Kleidung. Man massiert den schmerzenden Rückenbereich mit leichtem Druck von unten nach oben direkt auf der Wirbelsäule und die rechte oder die linke Seite des Rückens, je nach Beschwerden 5 -10 Minuten lang. Abschließend macht man mit den 3 mittleren Fingern der rechten Hand auf der Haut der LWS federleichte Kreise links herum langsam von unten nach oben. Die 3 Finger: Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger berühren die Haut dabei nur sehr zart. Dies beruhigt die gereizten Nerven und beschleunigt das Abklingen der Beschwerden.
  4. Kreuzbein (4 - 5 zum Steißbein verbackene Wirbelkörper).
  5. Steißbein (4 - 5 rudimentäre Wirbelkörper).

Beckenring:

Kreuzbein -  Sitzbein – Steißbein (Kreuzbein und Steißbein gehören zur Wirbelsäule.)

Die Pfanne für den Hüftkopf des Oberschenkelknochenswird vom Hüftbein gebildet. Das Hüftbein besteht aus Darmbein, Sitzbein und Schambein.

Funktionen im Hüftgelenk: Beugung, Streckung, und eine Rotationsbewegung in alle Richtungen jedoch nicht so extrem wie beim Oberarmgelenk.

Bein:  

1 Oberschenkelknochen (Femur)

2 Unterschenkelknochen: Zur Mitte liegt das Schienbein (Tibia). Das ist der kräftigere Unterschenkelknochen, und seitlich liegt außen das viel schwächere Wadenbein (Fibula).

Das Kniegelenk wird nur von 2 Knochen gebildet, Femur und Tibia. Die schwächere Fibula endet bereits seitlich am Tibiakopf und beteiligt sich nicht mehr am Kniegelenk.

Im jedem Kniegelenk liegt ein Innen - und ein Außenmeniskus, welche in der Mitte der Gelenks von einem vorderen - und von einem hinteren Kreuzband voneinander getrennt sind.

Funktionen im Kniegelenk: Beugung, Streckung, und eine Innen – und Außenrotationsbewegung. Die Kniescheibe verhindert ein Überstrecken im Kniegelenk, das wäre kontraproduktiv.

Fuß:   

5 Fußwurzelknochen. Sie sind Teil des Sprunggelenks und einer davon bildet die Ferse.

Funktionen im Fußgelenk: Beugung, Streckung, und eine leichte Innen – und Außenrotationsbewegung.

5 Mittelfußknochen, sie bilden das Fußgewölbe.

5 Zehen mit je 3 Knochen, Zehengrundglied, Mittelglied und Endglied.

Funktionen der Zehengelenke: Beugung und Streckung der Zehen.

 

Scharniergelenke sind Ellbogengelenk, Kniegelenk und die Finger- und Zehengelenke.

Kugelgelenke sind Schultergelenk und Hüftgelenk.

Ein Sattelgelenk (das Basisgelenk des Daumens) hat zwar nicht die Beweglichkeit eines Kugelgelenks, aber es ist viel beweglicher als ein Scharniergelenk.